Die diesjährige Hauptversammlung der Jungfreisinnigen Kanton Glarus wurde online durchgeführt. Neben den statutarischen Geschäften, beschlossen die Jungfreisinnigen auch die Parole zum CO2-Gesetz. Die Entscheide zur Landsgemeinde wurden aufgrund der erneuten Verschiebung vertagt.
Ein spezielles Politjahr 2020
Durch die Absage der Landsgemeinde 2020 wurde die Entscheidung über den Memorialsantrag zur Abschaffung der Kirchensteuer für juristische Personen verschoben. Dies bedauern die Jungfreisinnigen sehr, man ist aber zuversichtlich, dass über jenen Antrag dann im September abgestimmt werden kann.
Trotz dem politischen Stillstand durften die Jungfreisinnigen auch in dieser Zeit Erfolge verzeichnen. Mit dem Projekt „Biär für ds Glarnerland“ konnten die Jungpolitikerinnen und Jungpolitiker, ganz nach dem Motto „liferä statt laferä“, der arg gebeutelten Gastronomie unter die Arme greifen. Bis heute wurden über 1600 Kisten Bier verkauft und es konnte eine beachtliche Summe für die Restaurants, Bars, und Clubs gesammelt werden.
Daneben sammeln die Jungfreisinnigen erfolgreich Unterschriften für die dringend notwendige Renteninitiative. Dies war in der momentanen Lage nicht immer einfach, aber trotzdem ist die Initiative auf Kurs und kann voraussichtlich im Juli eingereicht werden.
Nein zum neuen CO2-Gesetz
Nebst den obligatorischen HV-Geschäften wurde auch die Parole zum neuen CO2-Gesetz, welches am 13. Juni vor das Stimmvolk kommt, beschlossen. Nach langer Debatte beschlossen die Jungfreisinnigen die Nein-Parole zum Gesetz.
Das neue Gesetz sieht zusätzliche Steuern, Gebühren und Abgaben vor, welche zu Lasten von Familien, Geringverdienern und KMUs gehen. Ein Inlandziel für die Reduktion der CO2-Emissionen, wie es das neue CO2-Gesetz vorsieht, ist teuer, ineffizient und kurzsichtig. Deshalb schlagen die Jungfreisinnigen Alternativen vor, welche nachhaltig, effizient und langfristig sind. Dabei stützen sie sich auf ihr Positionspapier zum Thema Klima, welches unter anderem einen Anschluss an das europäische Emissonshandelssystem, die Aufhebung von Technologieverboten, die Förderung alternativer Arbeitssysteme oder steuerliche Anreize für Gebäudesanierungen fordert. Mit diesen Massnahmen, sind die Jungfreisinnigen überzeugt, wird eine erfolgreiche Emissionsreduktion erzielt.