Bildung

Für die Jungfreisinnigen Kanton Glarus ist die Bildung die Grundlage für den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg der Schweiz. Deshalb setzen wir uns für eine hochstehende, vielfältige und praxisnahe Bildungslandschaft ein. Dabei sollen sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch Erwachsene auf den Arbeitsmarkt bestens vorbereitet sein. Es ist uns wichtig, dass Grundwissen und Schlüsselkompetenzen während der gesamten obligatorischen Schulzeit vermittelt werden. Neben den bekannten Schulfächern soll vermehrt ein Augenmerk auf die (staats-)politische Bildung mittels Themenwochen, Parlamentsbesuchen oder anderen geeigneten Unterrichtsformen gelegt werden.

Wir fordern

  • Frühe Förderung von Fremdsprachen
  • Gut ausgebildete Arbeitskräfte
  • Praxisnahe Bildung
  • Schulfach „Staatskunde“ in der Oberstufe
  • Anpassung des Stipendienrechts

Volksschule

Die Volksschule ist ein Fundament unseres Bildungssystems. Dabei soll es eine konsequentere Ausrichtung auf die Grundkompetenzen geben, sprich auf Lesen, Schreiben und Rechnen. Wichtig ist für uns die frühe Förderung von Fremdsprachen. Zudem sollen die Kinder bereits im frühen Alter mit der Digitalisierung konfrontiert werden und lernen mit der Technik von morgen umzugehen. Die zusätzliche Förderung von naturwissenschaftlichen Disziplinen soll ebenfalls bereits früh beginnen, um so auch den Grundstein für eine technische Ausbildung zu legen. Die im Lehrplan21 definierten Kompetenzen sollen mit guter Infrastruktur die Kinder auf die Zukunft vorbereiten. Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus setzen sich dafür ein, dass Schulraum in den Gemeinden proaktiv und bedarfsorientiert geschaffen wird.

Gymnasium

Das Gymnasium ist das Bindeglied zwischen der Volks- und Hochschule. Das Gymnasium sollte qualitativ hochstehend sein. Die Jungfreisinnigen Glarus fordern, dass die Qualität der Schule weiter gesteigert werden soll. Die Schülerinnen und Schüler sollen so praxisnah wie möglich ausgebildet werden. Um die Versorgung des Glarnerlands und der Schweiz mit gut ausgebildeten Fachkräften sicher zu stellen, soll die Glarner Maturitätsquote im Mittelfeld liegen. Jedoch sollte das Gymnasium vor allem jenen Schülerinnen und Schülern angeboten werden, welche eine Universitätslaufbahn einschlagen wollen. Für andere Laufbahnen sehen die Jungfreisinnigen Kanton Glarus den Weg über eine Berufsbildung und zusätzlicher Berufsmaturität als zielführender.

Berufsbildung

Die Berufsbildung stellt den Sockel des dualen Bildungssystems dar. Nach der obligatorischen Schulzeit treten Lernende in die Arbeitswelt ein. Die lernende Person wird nicht ins kalte Wasser geworfen und erhält eine qualitativ hochstehende Ausbildung im Lehrbetrieb und der Berufsschule. Dieses System bereitet junge Erwachsene auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vor und stattet sie mit dem aktuellsten Know-How aus. Auch Berufe in den handwerklichen, sozialen oder landwirtschaftlichen Sektoren können so weiterentwickelt, gefördert und weitergegeben werden. Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus setzen sich dafür ein, dass die Berufsbildung gegenüber der Akademisierung nicht weiter schlecht gestellt wird. Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus vertreten vielmehr die Ansicht, dass die beiden Systeme als sich gegenseitig ergänzend anstatt konkurrenzierend angesehen werden müssen. Der Übertritt von der Berufsbildung in das tertiäre Bildungswesen kann mittels einer zur Lehre ergänzenden Berufsmatura oder abgeschlossenen Höheren Fachschule vollzogen werden. Gerade Personen mit einer Lehre als Erstausbildung und einem anschliessenden Studium bieten der Glarner Wirtschaft gut ausgebildete und praxisorientierte Fachkräfte. Die Quote von Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden soll, wo immer sinnvoll, mit Anpassungen der Aufnahmebedingungen an den Berufsmaturitätsschulen gleich behalten oder gesteigert werden.

Hochschulen

Die Hochschulen in Form von Fachhochschulen oder Universitäten stellen die tertiäre Ausbildung in der Schweiz sicher. Die Schweizer Hochschulen zählen mitunter zu den Besten auf der ganzen Welt. Die bestens ausgebildeten Abgänger und Abgängerinnen sind auf dem Arbeitsmarkt weltweit stark gefragt. Die Schweiz muss diese Top-Position mit weiteren Projekten auch weiterhin verteidigen. Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus fordern, dass mit öffentlichen Geldern finanzierte Forschung und Lehre auch zielgerichtet Lösungen erarbeitet werden sollen, welche in der Wirtschaft auch um- oder eingesetzt werden können.

Auf die Durchlässigkeit des Schweizer Bildungssystems ist zu achten und sie soll verbessert werden. Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus fordern, dass Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger künftig einfacher den Übertritt an eine Hochschule vollziehen können. Die interkantonale Unterstützung von Fachhochschulen durch den Kanton Glarus soll beibehalten und ausgebaut werden. Der Kanton Glarus soll seine Positionen in den Konkordaten künftig selbstständiger und selbstbewusster vertreten und sich nicht weiter hinter anderen Kantonen verstecken oder verdrängen lassen.

Weiterbildungen

Kontinuierliches Lernen und Weiterbilden ist heutzutage ein integraler Bestandteil der Schweizer Bildungslandschaft und wird auf dem Arbeitsmarkt verstärkt gefordert. Der Kanton soll die Weiterbildung an anerkannten und geprüften Schulen finanziell unterstützen und fördern. Die Bildungsangebote sollen niederschwellig und der Nachfrage nach ausgerichtet sein. Interkantonale Zusammenarbeit beim Angebot von Weiterbildungen, wie beispielsweise in Ziegelbrücke, sind auszubauen und verstärkt zu bewerben. So soll die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Glarner und Glarnerinnen auf dem Arbeitsmarkt langfristig gesichert werden. Von stets gut ausgebildeten Arbeitskräften profitiert das ganze Glarnerland direkt in Form von innovativen Unternehmen und deren Arbeitsplätzen.

Chancengleichheit & Stipendien

Die Chancengleichheit soll durch den Kanton angestrebt werden. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen unabhängig deren Herkunft oder sozialen Position, wo notwendig, unterstützt werden. Finanzielle Überlegungen dürfen bei der Erst- und Zweitausbildung an anerkannten Instituten oder Schulen keine „Verhinderer-Rolle“ einnehmen. Die Unterstützung soll zielgerichtet und nur wo zwingend angezeigt ausgerichtet werden.

Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus vertreten die Ansicht, dass eine reduzierte Arbeitstätigkeit neben dem Studium, sofern möglich, in der Bemessung der Höhe der Stipendien als auch in steuerlicher Hinsicht nicht zu einer Schlechterstellung gegenüber nicht arbeitstätigen Studentinnen und Studenten führen soll.

„Die Glarner KMU’s brauchen gut ausgebildete Fachkräfte“