Verkehr

Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus setzen sich für eine effektive und zielgerichtete Verkehrspolitik im Kanton Glarus ein. Der ÖV, Individualverkehr und der Langsamverkehr dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. 

Wir fordern…

·         Bezahlbare und schnelle ÖV-Verbindugnen
·         Die Umfahrung von Näfels, Netstal und Glarus
·         Den Ausbau und Erhalt der Verkehrs- und Parkplatzinfrastrukturen
·         Die bessere Erschliessung von touristischen Orten

Ausgangslage

Eine gute Verkehrsanbindung des ganzen Kantons ist zentral für dessen Entwicklung. Um den  
Wirtschafts-, Industrie– und Tourismusstandorts zu fördern, ist ein gut ausgebautes Strassen- und ÖV-Netz von Nöten. Firmen sind im ganzen Kanton darauf angewiesen, dass Güter und Arbeitnehmende zum Arbeitsort gelangen. Für den Tourismus sind schnelle und kurze Anreisewege ebenfalls ein wichtiger Grundpfeiler. Dabei soll die Wahl des bevorzugten Fortbewegungsmittels absolut frei sein.  

Öffentlicher Verkehr

Eine gute Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs im Kanton Glarus ist unentbehrlich. Kurze Reisezeiten in die Wirtschaftszentren sind für Pendler mit Wohnsitz im Kanton Glarus attraktiv. Der Tourismus profitiert von einer Reise ohne Umsteigen in den Wander- und Wintersportkanton Glarus. Des Weiteren soll dort effektiv Geld investiert werden, wo es notwendig und zielführend ist. Der öffentliche Verkehr muss bezahlbar und von guter Qualität sein. Zugausfälle, Verspätungen, überfüllte Züge und horrende Preise im öffentlichen Verkehr sollen der Vergangenheit angehören. Daher soll, wo immer möglich, das Prinzip von Angebot und Nachfrage beachtet werden. Hoch frequentierten Strecken soll mit einem höheren Angebot begegnet werden und weniger stark frequentierte Strecken sollen nur so oft wie nötig befahren werden, um die Kosten nicht sinnlos zu erhöhen. Daher sind Konzepte wie ein Rufbus oder Halt auf Verlangen zu prüfen.  

Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus setzen sich für kürzere Warte- und Reisezeiten beim ÖV ein. Grundsätzlich unterstützen die Jungfreisinnigen auch den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur. Jedoch darf durch die geplante Zunahme von Frequenzen auf den Glarner Schienen, durch den angedachten Viertelstundentakt, der langsam und individual Verkehr nicht noch stärker beeinträchtigt werden. Beim Ausbau der Bahninfrastruktur müssen Knotenpunkte, wie zum Beispiel Bahnübergänge, entschärft werden. Der öffentliche Verkehr darf nicht auf Kosten anderer Verkehrsteilnehmer ausgebaut werden.  

Individualverkehr

Autos, Motorräder und Lastwagen wird es auch in Zukunft immer geben. Dies bedeutet, dass auch das Strassennetz gut ausgebaut sein muss.  

Die Umfahrungen müssen endlich in die Tat umgesetzt werden! Im Kanton Glarus soll Schluss mit Staus, ausgelöst von einer schlechten Verkehrspolitik, sein. Die Jungfreisinnigen setzen sich für den sinnvollen Ausbau der Strasseninfrastruktur ein. Insbesondere soll zeitnah mit dem Bau der Umfahrungen der Ortschaften Näfels, Netstal und Glarus begonnen werden. Wichtig für die Jungfreisinnigen ist, dass die Umfahrung nicht bereits vor der Ortschaft Glarus endet, sondern diese miteinschliesst.  

Neben den Strassen ist es ebenfalls wichtig, dass das Parkplatzangebot stimmt. Eine weitere Reduktion von Parkplätzen bekämpfen die Jungfreisinnigen Kanton Glarus vehement. Zusammen mit Privaten sollen nach Lösungen gesucht werden, um mittelfristig das Parkplatzangebot zu steigern damit auch den wachsenden Einwohnerzahlen gerecht werden kann. Zudem müssen genügend preiswerte Parkplätze für Anwohnende wie Gewerbetreibende zur Verfügung stehen.  

Verkehrsberuhigende Massnahmen wie Tempo 30er Zonen machen in Quartieren Sinn. Jedoch sprechen sich die Jungfreisinnigen Kanton Glarus gegen Flächendeckende 30er Zonen aus. Insbesondere die Hauptverkehrsachsen dürfen nicht durch solche Massnahmen noch weiter geschwächt werden.  

Für die Jungfreisinnigen ist ebenfalls wichtig, dass bei sämtlichen Massnahmen im Individualverkehr auch den Blaulichtorganisationen genügend Beachtung geschenkt wird. Diese dürfen im Ernstfall durch keine Beruhigungsmassnahmen oder ähnlichem aufgehalten werden.

Langsamverkehr 

Die bisherigen Massnahmen des Kantons Glarus in Bezug auf den Veloverkehr sollen fortgeführt werden. Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus begrüssen Velowege. Diese sollten jedoch nicht zulasten des motorisierten Individualverkehrs entstehen und nicht zu unnötig hohen Staatsausgaben führen.  

Der Fussverkehr soll an hochfrequentierten Orten und wenn sinnvoll möglich, von anderen Verkehrsteilnehmern wie auch dem Veloverkehr getrennt geführt werden. Dies gilt insbesondere für Schulwege an stark befahrenen Strassen.  

Erschliessung von touristischen Orten

Immer wieder kommt es in den Sommermonaten zu unschönen Szenen etwa im Klöntal oder beim Obersee. Kilometer lange Autoschlangen prägen seit mehreren Jahren das Bild, solcher touristischen Orte. Die Jungfreisinnigen Kanton Glarus fordern daher den Ausbau des öffentlichen Verkehrs oder die Schaffung von Shuttlebusen an diesen betroffenen Orten. Jedoch lehnen die Jungfreisinnigen generelle autofreie Zonen ab.  

Zudem sollen endlich die Zuständigkeiten zwischen dem Kanton der Gemeinden und Privaten geklärt werden, um die Verantwortlichkeiten bezüglich Strassen- und Parkplatzbewirtschaftung zu klären.  

Zukunftstechnologien

Der Staat soll neuen und innovativen Mobilitätskonzepten keine unnötigen Steine in den Weg legen. So soll die Schaffung von Tankstellen für die Elektro- und Wasserstoffmobilität einfach ermöglicht werden. Neuen Technologien soll der Staat offen gegenüberstehen und Hand in Hand mit Privaten Unternehmen arbeiten.  

„Der öffentliche Verkehr und der Individualverkehr dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden!“